Der Traction Avant wurde fast 23 Jahre lang unverändert gebaut. Deshalb ist die Ersatzteilbeschaffung heute kein großes Problem mehr. Lediglich die ersten Modelle der Baujahre 1934 bis 1936 besitzen eine andere Technik, die jedoch teilweise durch Teile neuerer Baujahre ersetzt werden kann. Dabei ist nur darauf zu achten, um welches Modell es sich handelt.
Der französische Designer und Designer von Autos war besonders mit seiner Arbeit für die Automobilmarke Citroën vertraut. Er starb an den Folgen der Lähmung. André Lefèbvre wurde am 19. August 1894 in Louvres geboren. Lefèbvre war zunächst Luftfahrtingenieur und Fahrer. Er gewann sogar die Rallye Monte Carlo im Jahr 1927. Sechs Jahre später wurde er von André Citroën adoptiert, um mit ihm in der Citroën Autofabrik zu arbeiten. Lefèbvre arbeitete nach dem Tod von André Citroën mit Pierre-Jules Boulanger zusammen, und gemeinsam mit dem Designer Flaminio Bertoni entwarf Lefèbvre mehrere "Oldtimer-Modelle" für Citroën. Im Jahr 1958 hörte Lefèbvre auf zu arbeiten, weil er einseitig gelähmt war. Seine Lähmung wurde schlimmer und im Alter von 69 Jahren starb er an den Folgen der Hemiplegie.
Vorkriegswagen (ohne 15-er) haben eine Motorhaube mit zwei Klappen und an der Einfassung des Heckfensters aussen eine feine Rille eingekantet. Wagen vor September 1952 haben das Reserverad aussen aufgesetzt und die Scheibenwischer über der Windschutzscheibe montiert ( = Rad-Modell). Wagen nach 1952 haben den grossen Kofferdeckel und Scheibenwischer normal.
7 CV (1303 cm3), 9 (1628 cm3) (nur Vorkrieg und in der Karosserie des "Légère") sind lahm, aber rar.
11 CV (1911 cm3) sind rassiger und sowohl als "Légère" als auch als "Large", "Familiale" und "Commerciale" zu finden. Sie sind billiger im Unterhalt und im Verbrauch als die 6-Zylinde, dafür auch weniger "besonders".
15 CV (2867ccm), die 6-Zylinder-Modelle, sind teurer im Unterhalt und in Sachen Ersatzteilen. Nicht zu Unrecht tragen sie jedoch den Namen "La Reine de la Route", was soviel heist wie: Die Königin der Straße.
11BL ("Legere) sind, wie der Name sagt, leichter, schmaler, schneller und, wie ich finde, hübscher.
11B ("Large", auch als 11N "Normale") sind schwer, träge, plump. Dafür ist durch die grössere Breite der Motor leichter zugänglich und somit reparaturfreundlicher. Sie bieten einen ca. 12cm breiteren und 20cm längeren Innenraum als die "Légère"-Modelle.
"Familiale" und "Commerciale" sind gleich breit wie die "Large" und 15/six-Modelle, aber mit noch grösserem Radstand. Dementsprechend sind sie schwer und träge, dafür bieten sie ein unerschöpfliches Platzangebot. (Mit "Strapontins", den Klappsitzen, sind sie für bis zu 8 Personen zugelassen.) 6-Zylinder-Familiales wurden nur sehr wenige gebaut, 6-Zylinder-Commerciales keine.
Vorkriegs-Commerciales haben eine zweigeteilte Heckklappe. Sie sind rar und meistens zusammengeritten (Überlastung während des Krieges). Nach dem Krieg wurden erst ab 1952 (Kofferraum-Modell) wieder Familiales und Commerciales gebaut.
Cabrios und Coupés und sogenannte Faux-Cabriolets (von Citroën oder anderen Karosseriefirmen gebaut) sind rar und teuer. Cabrios sind häufig verrostet (undichte Dächer). Dafür sind gute Cabrios und Coupés eine echte Kapitalanlage.
Fahrzeuge aus englischer Produktion (von Slough) sind rechtsgelenkt. Sie besitzen zum Teil Holzarmaturen und Lederpolster. Viele sind mit einem Stahlschiebedach ausgerüstet. Im Gegensatz zu ihren französischen Geschwistern verfügen sie über 12-Volt-Lichtanlagen. Schon ab 1939 (6-Zylinder) sind die Scheibenwischer unten montiert. Die Wagen sind geeignet für lange Fahrten, für Ferienreisen etc. Im Allgemeinen sind sie sehr zuverlässig und, was besonders wichtig ist: Sie sind durchaus im heutigen Verkehr zu gebrauchen; man ist damit kein Verkehrshindernis. In Sachen Strassenlage und Fahrkomfort brauchen sie den Vergleich mit modernen Autos nicht zu scheuen. Es macht grossen Spaß, damit herumzufahren. Spaß macht es auch, an ihnen herumzubasteln, falls dies nicht im strömenden Regen stattfinden muss ...
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